Schlau gelöst, weil passend beschichtet: Erfolgreiche Techtextil 2024 für Mayer TechConcepts

Meßstetten-Unterdigisheim, 6. Mai 2024 – Definitiv als wichtigste Messe versteht Mayer TechConcepts, vormals Textildruckerei Mayer, die Techtextil. Zum einen geht es darum, die neusten Entwicklungen dem Fachpublikum aus der Möbel- und Automobilindustrie sowie der Medizintechnik zu präsentieren. Ultradünne, flexible Flächensensoren mit bis zu zwei Quadratmetern Größe finden als smartes wie attraktives Auto-Interieur ihren Platz oder können als automatische Abschaltlösungen für medizinische Geräte dienen. Des Weiteren schätzt Mayer TechConcepts das Branchenevent als Benchmark und als Überblick über den Markt.

Verstehen, wo die Reise hingeht

„Hier auf der Techtextil zeigt sich, ob wir mit unseren Entwicklungen richtig liegen“, sagt Michael Steidle, Geschäftsführer der Mayer GmbH TechConcepts. „Dazu gehört auch zu sehen, was andere Neues bringen.“ Was er in Augenschein nehmen konnte, lässt sein Fazit positiv ausfallen: „Wir verfügen im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern über eine außergewöhnliche Bandbreite an Beschichtungstechniken. Schlauchdruck beispielsweise begegnet mir sonst nirgends mehr. Weil wir die Techniken haben und beherrschen, können wir in einem Produkt mehr Funktionen ‚unterbringen‘, als wir das sonst sehen. Aus demselben Grund verfügen wir über vielfältigere Möglichkeiten, um eine Kundenanfrage zu bedienen. Am Ende kommt da ein breiteres Spektrum an Lösungen heraus“, so der Elektronikmechanikermeister Michael Steidle. Er kam als Quereinsteiger in die frühere Textildruckerei Mayer und hat zu Drucktechniken wie Textilien eine „un-emotionale Beziehung“ und sah schnell das Potenzial jenseits der Bekleidung.

Ultradünne Flächensensoren

Bandbreite ist auch kundenseitig ein Pluspunkt: „Auf der Techtextil treffen sich die Cluster, die für unseren Standort Deutschland wichtig sind“, so Steidle. Für Mayer TechConcepts sind das insbesondere die Automobilindustrie und Medizintechnik, ebenso die Möbelindustrie.

Die ultradünnen und leicht formbaren Flächensensoren des Unternehmens kommen bereits bei automatischen Abschaltlösungen für medizinische Geräte zum Einsatz: So kommt ein MRT-Gerät, das auf einen Widerstand trifft – beispielsweise einen Arm oder ein Bein – selbstständig zum Stillstand, ohne dass eine medizinische Fachkraft eingreifen muss. Die Flächensensoren, die für diese Anwendung zum Einsatz kommen, haben eine Stärke von 1,6 Millimetern und sind bis zu einer Größe von zwei Quadratmetern erhältlich.

Aktorik und Sensorik für eine smarte Mobilität

Dass Mobilität und automobiles Interieur zentrale Themen für die Mayer TechConcepts sind, war auf der TechTextil nicht zu übersehen. Zwei Autositze und die Innenfläche einer Autotür stellte Mayer TechConcepts dort aus. Bei Letzterer ist ein textiles Trägermaterial mit einer 3D-Heizpaste aus Kohlenstoffnanoröhren bedruckt. Heraus kommt eine textile Flächenheizung, zu bedienen bequem per Touch, denn die Sensorik wird gleich mit aufgedruckt. Auf der Vorderseite bleibt Platz für Überraschungen: „Wir wurden mehrfach auf unsere Beflockung mit Farbverlauf angesprochen“, so Steidle und lächelt: „Ein schönes, diesmal ganz augenscheinliches Beispiel für unsere Druckkompetenz.“

Die ansprechende Verbindung zwischen Funktion und hochwertiger Optik demonstrierten auch die Autositze: Exponat Nummer 1 paart Alcantara-Leder und Kunstleder. Das Alcantara der Sitzfläche ist mit kleinen Lilien sowie roten Absteppkanten bedruckt. Das Kunstleder im Bereich der Kopfstütze weist eine große, reliefartige goldene Lilie auf, die mit LEDs hinterleuchtet ist. Hinterleuchtet sind auch die Seitenwangen, auf denen verschiedene Schaltfunktionen für die Lehne untergebracht sind, beispielsweise eine verstellbare Lordosenstütze.

„Mit unseren Beschichtungen sparen wir uns jegliche Hilfskonstruktion, beispielsweise Kunststoffteile, und können trotzdem positionsgenau verbauen“, fasst Michael Steidle die Vorteile seiner Lösung zusammen. „Weil wir mit Siebdruck arbeiten, kombinieren wir eine hohe Fertigungsqualität mit günstigen Entwicklungskosten. Auch Werkzeuge braucht es bei uns keine.“

Einen speziellen Trick hat sich Mayer TechConcepts für die Absitzkante seiner Sitze aufgehoben. Hier setzt Mayer TechConcepts auf eine 3D-Beschichtung, bekannt unter dem Namen CERAPUR.

Alleskönner CERAPUR

Die entwickelte das Unternehmen für einen namhaften Möbelhersteller vor gut einem Jahrzehnt: Gefragt war eine technische Oberflächenbeschichtung. Die Antwort war die keramische Hartbeschichtung CERAPUR. Heute ist sie ein Klassiker im Portfolio des Unternehmens – und weiterhin ein Topseller. Michael Steidle: „Im Gegensatz zu ähnlichen Lösungen unserer Marktbegleiter haben wir beim Trägermaterial keine Einschränkung. CERPUR ist auf elastischen Materialien genauso gut aufgehoben wie auf einem unelastischen Trägermaterial.“ Jede CERAPUR-Lösung ist damit eine kundenspezifische Spezialanfertigung, individuell in ihren Funktionen – schmutzabweisend, leuchtend oder heizend – genauso wie im Design.

Ganz neu ist die Möglichkeit, für CERAPUR Bio-Polyurethane (PUs) einzusetzen. Entwickelt hat sie das Unternehmen Mayer TechConcepts selbst, auf Basis von Reis und Kokosöl. Nachhaltig sind auch die Acrylate, die das Unternehmen für seine Beschichtungen einsetzt. „PUs sind definitiv am widerstandsfähigsten, auch bei UV-Strahlung; etwas preisgünstiger sind Acrylate“, erklärt Michael Steidle.

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Über die Mayer GmbH TechConcepts

Die Mayer GmbH TechConcepts mit Sitz im baden-württembergischen Meßstetten-Unterdigisheim bietet patententierte 3D-Beschichtungen sowie Flächenlösungen mit Sensorik und Aktorik. Als Trägermaterialien werden neben Textilien Materialien wie Kunstleder und PUs genutzt. Hybride Textilien und vielseitig einsetzbare Verbundmaterialien runden das Angebot ab. Das Unternehmen ging im Februar 2024 aus der Textildruckerei Heinrich Mayer GmbH hervor und setzt für seine technischen Lösungen neue Beschichtungsverfahren wie 3D-, Flächen- und Endlosdruck ein. Gegründet im Jahr 1974, beschäftigt die Mayer GmbH TechConcepts unter der Leitung von Michael Steidle heute rund 20 Mitarbeiter.